Für Euch alle, liebe Leserinnen und Leser,
welche unsere Wege ganz oder teilweise verfolgt haben: „äs gub nu viel z’verzellä“, würde der Märtel sagen, auf gut deutsch: es gäbe noch viel zu erzählen. Erinnerungen?! So vieles bleibt ungeschrieben, der Bericht würde ellenlang! Auch für Toni und mich ist es wichtig, wenigstens einen Teil unserer Erlebnisse schriftlich fest zu halten, damit sie nicht der Vergessenheit anheimfallen.
Fazit für mich: wunderbare 4 1/2 Monate, unerwartet abwechslungsreiche Küsten, interessante und beeindruckende Inselwelten, herzliche, natürliche und gastfreundliche Menschen! Mein Herz ist voller Dankbarkeit, dass wir beide diese Zeit gesund und „buschper“ verbringen durften.
Es ist mir jetzt ein grosses Bedürfnis, zu danken: Toni für seine wie immer sehr seriöse und kompetente Planung und Vorbereitung der ganzen Route und der einzelnen Etappen. Viel Seglerisches durfte ich lernen während dieses Sommers, u.a. die unterschiedlichsten Anlegemanöver und Anbindearten, Segeln unter Gennaker, Steuern bei nicht ganz gemütlichen Verhältnissen usw. Danke, lieber Toni, mir war die ganze Zeit sehr, sehr wohl mit Dir!
Danken möchte ich auch Beni, unserem lieben Freund, welcher zehn Tage bei uns an Bord lebte und uns bei den grösseren Überfahrten begleitet und unterstützt hat. Zusätzlich hat sich Beni als Smutje betätigt und unsere Bordküche mit neuen Ideen und seinen interessanten Kreationen massiv bereichert!
Und, lieber Ruedi, mein herzlicher Dank gilt auch Dir! Ich bin sehr froh, dass es Dich gibt! Du weisst warum!
Lina
Liebe Leserinnen und Leser unserer Homepage
Vielen Dank für Euer riesiges Interesse an unserer Homepage, für Eure Eintragungen ins Gästebuch und für Eure Mails. Dies hat uns sehr gefreut und uns bei der Betreuung der Homepage Ansporn gegeben.
Einen Traum zu leben, bedeutet, dass es kein Traum mehr ist! Doch was wir mit ASANA erlebt haben, war mehrheitlich traumhaft. Nichtsegler fragen uns ab und zu, ob es denn nicht langweilig sei, mit einer Segelyacht so lange unterwegs zu sein? Überhaupt nicht, antworten wir dazu! Gerade weil man mit einer Segelyacht, im Vergleich zu Auto und Zug, langsam unterwegs ist, gibt es sehr viel auf dem Wasser und längs der Küste anzuschauen und zu beobachten. Langsam gleitet die Landschaft vorbei und bietet immer wieder neue Ein- und Ausblicke in Ortschaften, Häfen, Buchten, Macchia, Wälder, Grotten, Felswände und Berge. Gemütliches Segeln kann auch sehr meditativ sein – tintenblaues Wasser – blauer Himmel – weiter Horizont - ungewohnte Stille – nur das Plätschern der Wellen um den Bug und das sanfte Schaukeln des Schiffes. Raue Verhältnisse hat es ab und zu gegeben, dies gehört eben zum Segeln! Dank ausgezeichneten Wetterprognosen konnten wir ihnen meistens ausweichen. Wo es uns gefallen hat, sind wir mehrere Tage geblieben und haben interessante Landausflüge mit öffentlichen Verkehrsmitteln unternommen.
Während der 5 Monate unterwegs hatten wir nie echte Probleme mit dem Schiff oder den Verhältnissen! Nie sind wir in eine gefährliche Situation geraten! Nie mussten wir Angst haben! Nie hatten wir Wasser auf dem Waschbord oder gar im Cockpit! Wir fühlten uns immer sicher! Nie wurde es uns schlecht! So haben wir denn auch keine Tablette Stugeron gebraucht! Erstaunt hat mich, wie schnell sich die Wetterverhältnisse und die Windrichtungen innerhalb eines Tages auf dem Mittelmeer ändern können. Ich dachte dies sei sonst typisch für Binnenreviere! Im grossen und ganzen konnten wir uns aber auf die Wettervorhersagen über Internet und SMS sowie Aushang bei der Hafenverwaltung gut verlassen. Die eigenen Wetterbeobachtungen ersetzten diese aber ganz und gar nicht!
Lina und ich haben uns zudem im Bordalltag sehr gut ergänzt und sind uns, trotz der engen Verhältnisse an Bord im Vergleich zu Zuhause, nie auf den „Wecker“ gegangen! Eine Segelyacht beschäftigt auch permanent, sei es mit Navigation, sei es mit steuern, sei es mit Manövern, sei es mit Segeltrimms, sei es mit Ausguck betreffend ausgelegten Fischernetzen, anderen Schiffen und Untiefen, sei es mit Logbuch und Seekarte nachführen, sei es mit Kleiderwechsel, sei es mit an- oder abgurten, sei es für Getränke und Verpflegung zu sorgen oder sei es mit Reinigung, Abwasch und Wäsche waschen. Ab und zu fallen auch Unterhaltsarbeiten und kleinere Reparaturen an. Diese stellen dann jeweils Ansprüche an die Vielseitigkeit der Crew.
Gefallen hat mir immer wieder das Geschwindigkeitspotential unserer ASANA. Ab 7 Knoten Wind kreuzt sie schön und ab 15 Knoten geht es dann richtig zur Sache! Höchstgeschwindigkeiten zwischen 9 und 12 Knoten, und dies mit einem 10 m-Boot, liessen mich jubeln. Blieb der Wind konstant stark, erreichten wir jeweils das Tagesziel mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 6 und 7.5 Knoten. So bedeuteten auch die grösseren Tagesetappen zwischen 60 und 75 Seemeilen für uns kein Problem. Tief beeindruckt hat mich die Herzlichkeit und die Hilfsbereitschaft, mit welcher wir in Süditalien, Albanien und Montenegro empfangen wurden.
Jetzt steht ASANA mit gereinigtem Unterwasser sicher verpallt auf dem Trockenplatz der Marina Nikola im Hafen von Bar und wartet auf den kommenden Frühling. In 44 Etappen hat sie uns zuverlässig über 1491 Seemeilen von Port-Saint-Louis-du-Rhône bis nach Montenegro gefahren.
Ein herzliches Dankeschön geht an Lina für ihr wertvolles Dabeisein, für die zuverlässige Ablösung am Ruder und ihre feine Küche sowie an die vielen Schutzengel, welche uns stets begleitet haben. Ohne sie wäre die Reise kaum möglich gewesen. Ein besonderes Dankeschön entbiete ich auch an Hansruedi, Martin und Beni, welche uns über einen Teil der Strecke begleitet haben.
Toni
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